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Ihre Gartenfrage:
Knollenfäule bei Kartoffeln vorbeugen

Dieses Jahr wollen wir zum ersten mal Kartoffeln (Sorte Nicola) in unserem Garten pflanzen. Da wir vermehrt von der Knollenfäule gehört haben, möchten wir wissen, ob es nebst den chemischen Mitteln auch noch natürliche Mittel gibt um der Pilzkrankheit vorzubeugen bzw. bei Befall zu helfen. Falls nicht, wie sieht es aus mit den chemischen Mitteln. Muss man mit (wenn auch geringen) Rückständen in der Kartoffel rechnen und welches Mittel würden Sie empfehlen.

Rubriken:

Gemüse & Kräuter Pflanzenschutz Schäden an Gemüse und Früchten

Tags:

Kartoffel Knollenfäule Krautfäule Kupfer Schachtelhalmextrakt

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Die Antwort von Meiers Gartenteam

Es verhält sich ähnlich wie beim Menschen: Wer gut ernährt und mit ausreichend Vitaminen versorgt ist, scheint weniger anfällig für Krankheiten. Ähnlich verhält es sich mit Pflanzen. Wir empfehlen das Kartoffelbeet grosszügig mit Kompost zu versorgen. Der Kompost wird mit Kali-Magnesium von Hauert ergänzt. Diese beiden Nährstoffe fehlen im Kompost, sind jedoch für die gesunde Entwicklung der Knollen und für die natürlichen Abwehrkräfte gegen Blattpilze wichtig.

In einem trockenen Sommer ist die Krautfäule bei so gut versorgten Kartoffeln eigentlich kein grosses Problem. In einem nassen Sommer empfehlen wir die Kartoffelstauden zusätzlich mit regelmässigen Spritzungen mit Schachtelhalmextrakt zu stärken.

Erst bei Befallsbeginn sollte mit Cupromaag eine stärkere Verbreitung unterbunden werden. Das Kupfer ist für die Knollen ungefährlich. Lediglich bei sehr häufigen Anwendungen über viele Jahre kann sich das Kupfer im Boden unvorteilhaft anreichern. Bei sehr sporadischen Einsätzen im „äussersten Notfall“ resp. bei schlechter Witterung und ersten Befallsanzeichen ist der Einsatz jedoch vertretbar.

16.11.2018
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