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Ihre Gartenfrage:
Rasen stirbt an kreisrunden Stellen ab

Ich habe heute in der Früh im Rasen Flecken mit einem Ring gefunden und zwar Verteilt über eine grössere Fläche. Den Rasen habe ich gestern gemäht auf Stufe 3. In der Nähe haben wir nochmals zwei viel grössere Rasenflächen, welche nicht betroffen sind. Was kann das sein und vor allem wie kann ich das behandeln?

Rubriken:

Rasen Pflanzenschutz Pflegen

Tags:

Hexenringe Rasenpilz

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Die Antwort von Meiers Gartenteam

Bei den von Ihnen beschriebenen kreisrund absterbenden Stellen handelt es sich um sogenannte Hexenringe. Als Hexenringe werden kreisförmige Ansammlungen von Pilz-Fruchtkörpern bezeichnet, die dadurch entstehen, dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst. Verursacher der Hexenringe im Rasen sind verschiedene Hut- bzw. Ständerpilze, die hier mit Ihren Fruchtkörpern an die Oberfläche stossen.

Hexenringe sind meist auch ein sicheres Zeichen, dass die Rasenpflege oder der Untergrund nicht optimal sind. Häufig sind für das Auftreten von Hexenringen ungünstige Wachstumsbedingungen mitverantwortlich wie beispielsweise nährstoffarme, sandige, trockene Böden, Bodenverdichtungen, hohe Gehalte an organischer Substanz und das Vorkommen eines starken Rasenfilzes.

Im Vordergrund der Hexenringbekämpfung stehen daher diese befallsfördernden Bedingungen zu verändern. Auch andere vorbeugende Massnahmen sind zu empfehlen wie intensive Durchlüftung des Bodens, d.h. Beseitigung vorhanden Filzes, tiefgehende Lockerung und das Erzielen einer guten Wasser- und Nährstoffversorgung; Rasenschnitt sollte stets entfernt werden. Wir empfehlen hauptsächlich eine grosszügige Düngung zusammen mit einem Bodenverbesserer wie dem Rasen-Aktivator von Neudorff und/oder das Ausbringen von Grami-Top.

Zur direkten Bekämpfung bietet sich der Erdaustausch oder eine chemische Behandlung an. Beim Erdaustausch ist der gesamte Ring mit einer Tiefe von etwa 30 cm und einer Breite von mindestens 60 cm zu jeder Seite hin vollständig zu entfernen und durch neue, befallsfreie Erde zu ersetzen bzw. neu auszusäen.

Eine chemische Bekämpfung ist möglich, jedoch aufwendig und nicht immer ist eine einmalige Behandlung ausreichend. Wichtig sind hierbei die vorbereitenden Massnahmen. Hierzu ist das dichte Pilzgeflecht innerhalb des Ringes mechanisch, z.B. mit einer Grabgabel intensiv bis zu einer Tiefe von etwa 25 cm zu lockern. Dem schliesst sich eine intensive Wässerung (teilweise bis zu 20 l/m²) der behandelten Fläche an. Erst dann ist diese vorbehandelte Fläche mit dem Rasenfungizid ‚Heritage Royal’ von Schweizer zu behandeln. Die Randzonen des Ringes von etwa einem Meter sind mit zu behandeln.

05.12.2018

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