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Ihre Gartenfrage:
Absterbende Äste an Ahorn

Wir haben ein Problem mit unserem Ahorn (Osakazuki). Er fängt er nur an einem Ast an, Knospen zu bilden. Letzten Herbst schon hatte er keine schöne Herbstfärbung, weil die Blätter praktisch schon vorher am Baum verdorrten. Hängen diese beiden Probleme zusammen und welchen Grund gibt es dafür?

Rubriken:

Gehölz Düngen Pflegen Schäden an Ästen / Trieben

Tags:

Acer Ahorn Kali Staunässe Welkepilz

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Die Antwort von Meiers Gartenteam

Ahorn können von einem gefässverstopfenden Welkepilz befallen werden. Der Pilz dringt meist durch Verletzungen im Holz in die Pflanzen ein. Dort verstopft dieser die Saftbahnen, was zum Absterben der hinter der Infektionsstellen liegenden Äste führt. Befallene Astpartien müssen bis ins gesunde Holz zurück geschnitten werden.

Leider gibt es gegen diese Art von Pilzkrankheit keine direkten Schutzmassnahmen, weder vorbeugend noch heilend. Daher bleibt tatsächlich lediglich das saubere entfernen der befallen Pflanzenteile. Ausserdem sind als indirekte Schutzmassnahmen alle pflegenden und stärkenden Massnahmen zu nennen, welche die Pflanzen robuster machen. Gestärkte und „fitte“ Pflanzen sind deutlich weniger anfällig auf den Befall durch Welkepilze.

Diesbezüglich empfehlen wir jeweils eine grosszügige und Kali betonte Nährstoffversorgung (z. B. Tardit von Hauert). Zusätzlich muss auf eine ausgeglichene Wasserversorgung geachtet werden: Staunässe durch geeignete Drainage verhindern und Trockenheit (auch in den Wintermonaten) vermeiden. An sonnenexponierten Lagen (besonders an Standorten mit starker Abstrahlung durch versiegelte Flächen) sollte das Holz in den Wintermonaten schattiert resp. vor der Wintermorgensonne geschützt werden. Abrupte Sonnenbestrahlung der gefrorenen Holzpartien nach kalten Winternächten kann zu feinen Spannungsrissen im Holz führen; diese wiederum sind „offen Pforten“ für den Pilzbefall.

05.12.2018
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