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Ihre Gartenfrage:
Vertrocknete Triebe an Clematis

Was kann ich gegen die Clematis-Welke unternehmen?

Rubriken:

Gehölz Düngen Pflegen Schäden an Ästen / Trieben Welke Blätter

Tags:

Clematis Drainage Welkekrankheit

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Die Antwort von Meiers Gartenteam

Die Clematis-Welke ist ein klassischer Schwächeparasit: Dies Krankheit befällt ausschliesslich geschwächte Pflanzen. Somit dienen alle Massnahmen welche die Pflanzen stärken als beste Vorbeugung (z. B. grosszügige Düngung, gute Drainage, passender Standort, etc.). Jüngere Pflanzen sind anfälliger auf die Clematis-Welke da deren Wurzelvolumen in den ersten 2-4 Jahren noch nicht gross genug ist um die rasch wachsenden überirdischen Pflanzenteile in Stresssituationen ausreichend zu versorgen (z. B. während der Blütezeit oder während anspruchsvollen und wechselhaften Witterungsbedingungen).

Die Welkekrankheit ist in diesem Zusammenhang auch als Schutzmechanismus der Natur zu verstehen, welche die stark zehrenden oberirdischen Pflanzenteile zugunsten des Überlebens des Wurzelstocks temporär aufgibt und abwelken lässt. Daher treiben die betroffenen Pflanzen in den meisten Fällen im darauf folgenden Jahr aus dem in der Erde verbliebenen Wurzelwerk wieder kräftig aus. Nach den erwähnten 2-4 Jahren hat sich das Wurzelvolumen dann genügend entwickelt und das Abwelken beschränkt sich noch auf einzelne Triebe resp. tritt überhaupt nicht mehr auf. Grundsätzlich empfehlen wir in jedem Fall die betroffenen Triebe sofort herauszuschneiden.

Um das Risiko des Befalls durch die Clematiswelke zu minimieren empfehle ich neben den eingangs erwähnten Massnahmen gefährdete Pflanzen regelmässig mit dem homöopathischen Pflanzenstärkungsmittel Biplantol-Vital zu stärken. Alternativ können die Pflanzen mit dem Fungizid ‚Flint’ von Compo/Gesal bedingt vor dem Pilzbefall geschützt werden.

Ansonsten bleibt nichts anderes übrig als sich in Geduld zu üben. Nach meinen Erfahrungen reduziert sich das Befallsrisiko von Jahr zu Jahr. Gut bewährt hat sich auch die Taktik 2-3 Clematis-Sorten zusammen zu pflanzen. Je nach Standort und Witterungsbedingungen sind die verschiedenen Sorten unterschiedlich anfällig. Wenn im einen Jahr eine bestimmte Sorte welkt stehen die Chancen meist gut, dass die andere Sorte weniger betroffen ist und den Ausfall der ersteren kompensiert. Im darauf folgenden Jahr können die Rollen dann vielleicht getauscht sein. Auf alle Fälle besteht so eine grosse Chance, dass jederzeit die eine oder andere Clematis Freude macht.

05.12.2018
Weitere Informationen:

www.meier-ag.ch

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