Die Blätter meines Salbeis sind braun gesprenkelt.
Ihre Salbei-Pflanze ist von Zikaden oder allenfalls Spinnmilben befallen. Beide sind sehr klein und auf der Rückseite der Blätter kaum zu erkennen. Offensichtlich sind lediglich die von Ihnen dokumentierten, hellen Saugschäden auf den Blättern. Bei Sonnenschein und warmem Wetter sind unter den Blättern auch die kleinen Tiere zu sehen. Im Falle der Zikaden handelt es sich um mehrere Arten, die sich in der Biologie unterscheiden und zu unterschiedlichen Zeiten auftreten. Nicht alle Kräuterarten werden gleich stark befallen. Zikaden ist ein mühsamer Schädling bei vielen Lippenblütlern (Salbei, Thymian, Rosmarin, Zitronenmelisse).
Besonders betroffen sind jeweils Pflanzen an geschützten, überdachten Standorten. Meist ist somit die einfachste Gegenmassnahme der Rückschnitt der befallenen Pflanzenteile und ein Standortwechsel an einen freien, nicht überdachten Standort.
Bei einem Hartnäckigen Befall empfehle ich Pflanzenschutzmassnahmen mit den biologischen Neem-Präparaten. An Gelbfallen kann der Einflug der verschiedenen Arten gut beobacht und der passende Behandlungszeitpunkt erkannt werden. Auch das Abdecken mit Insektenschutznetz hilft. Oder Behandlungen mit Gesteinsmehl im Spätherbst und Frühjahr.
Manchmal kommen als Schadursache auch Spinnmilben in Frage. Diese lassen sich an feinen Spinngeweben um die Blätter oder einer Art "staubigem" Belag unter den Blättern erkennen. Im späteren Stadium zeigen sich durch die massive Saugtätigkeit eine zuerst gesprenkelte Blattoberseite. Nach und nach werden die Blätter dann braun und fallen ab.
Gedeiht Ihr Salbei im Topf oder Kistchen, so reicht es wenn sie diesen/dieses an einen gut durchlüfteten und der Witterung ausgesetzten Ort umstellen. Da es auch die Spinnmilben lieber warm und geschützt mögen, werden sie bald das Weite suchen. Um einen raschen Neuaustrieb zu fördern, sollten anschliessend die befallenen Triebe entfernt werden. Ist der Salbei im Garten ausgepflanzt, so empfiehlt es sich, die Pflanzen monatlich 1x vorbeugend mit einem biologischen Mittel gegen Spinnmilben zu behandeln (z. B. 'Spruzit' von Neudorff). Tritt dadurch keine Besserung ein, so lohnt sich ein Umpflanzen des Salbeis an einen gut durchlüfteten Standort.
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